(* 24. Juli 1861 in Innsbruck; † 14. April 1931 ebenda); Nach einer juristischen Praxis erhielt der gebürtige Tiroler 1889 in Innsbruck die venia legendi für Nationalökonomie, die 1892 auf die Universität Wien übertragen und 1895 auf die gesamte Politische Ökonomie ausgeweitet wurde. In der Folge arbeitete er in Wien in der Statistischen Zentralkommission und nahm ab 1899 die nationalökonomischen Lehrstühle an der Technischen Hochschule, an der Hochschule für Bodenkultur und ab 1915 an der Universität Innsbruck ein. Von 1903 bis 1905 bekleidete er das Amt des Rektors der Hochschule für Bodenkultur in Wien und von 1922 bis 1925 das des Rektors der Universität Innsbruck. Schullern zu Schrattenhofen, der in jungen Jahren noch kämpferisch die Grenznutzenlehre vertrat, wandte sich im Alter zunehmend der Agrarpolitik und der Agrargeschichte zu. Sein leicht lesbares Lehrbuch Grundzüge der Volkswirtschaftslehre (1911) basiert auf der subjektivistischen Wertlehre.