Emil Kauder war ein Sohn des österreichischen Architekten Hugo Kauder, der im Ersten Weltkrieg fiel, und der Ernestine Feigl, die Opfer des Holocaust wurde. Er studierte ab 1919 Nationalökonomie in Berlin und promovierte 1924 bei Werner Sombart. Kauder betätigte sich zunächst als Universitätsassistent, als Leiter einer Privatschule, als wirtschaftlicher Berater für Zollfragen in der Textilindustrie und freier wissenschaftlicher Autor.
Nach dem Anschluss Österreichs emigrierte er in die USA, wo er als Lehrer in Preparatory Schools wirkte. Er heiratete 1943 die deutsche Emigrantin Helene I. Riegner, mit der er zwei Kinder hatte. 1947 wurde er Assistant Professor für Ökonomie und Soziologie an der University of Wyoming in Laramie und wechselte 1960 als Professor für Ökonomie an die Illinois Wesleyan University. 1961 ging er an das Florida Presbyterian College. Nach der Emeritierung 1968 lehrte er noch an der University of South Florida in Tampa.
Kauder arbeitete 1960/61 in der Carl-Menger-Bibliothek der Hitotsubashi-Universität in Japan als Bibliothekar und schrieb eine „Geschichte der Grenznutzenschule“, die auch ins Japanische und Französische übersetzt wurde. 1971 er von der Wiener Universität eingeladen, um die Vorlesung anlässlich der Hundertjahrfeier des Erscheinens von Carl Mengers „Grundsätze der Volkswirtschaftslehre“ zu halten.
Emil Kauder starb 1982 in Saint Petersburg (Florida).